Bremerhavener Studierende testen und analysieren die Werbewirkung von Plakaten
26.07.2022 Vier junge shoppende Frauen, Baklava und ein angebissener roter Apfel
Mit drei selbstgestalteten Plakatmotiven wollten BWL-Studierende der Hochschule Bremerhaven auf die besonderen Shoppingerlebnisse in den Quartieren der Stadt aufmerksam machen. Mit Erfolg: Im Beisein von Bremerhavens Oberbürgermeister und Projektschirmherr Melf Grantz stellten sie jetzt das Ergebnis einer aufschlussreichen Untersuchung vor.
Zwischen dem 21. und dem 30. Juni schmückten die kreativen Werbeplakate der Studierenden die Stadt. Die Werbekampagne erstreckte sich über diverse Großflächenplakate als auch auf City Light Poster in Haltestellen. Sinn und Zweck war eine Restart Kampagne der Shoppingerlebnisse, welche die Erlebnis Bremerhaven GmbH in Auftrag gegeben hatte. Dabei sollten die Studierenden die besonderen Quartiere der Stadt Bremerhaven hervorheben und bewerben. Während die Plakate mit Unterstützung der Firma Ströer aushingen, führten die Studierenden eine Studie zur ihrer Wirkung durch: Ein einprägsames Bildmotiv ist demnach ein entscheidender Erfolgsfaktor für ein Werbeplakat. Das ergab eine Umfrage der Studierenden. Über 600 Menschen interviewten sie in der Hafenstraße, rund um den Geestemündener Wochenmarkt und in der Bremerhavener City. In der Innenstadt gaben die Befragten an, sich besonders vom Plakatslogan „Bremerhaven City – Mehr als Meer“ angesprochen gefühlt zu haben. Für die Studierenden ist das ein klares Signal dafür, dass Slogans mit einem Wortspiel und Spielraum für Interpretationen bei den Betrachtenden gut ankommen. Bei Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz hat’s funktioniert: „Mir sind die Plakate aufgefallen“, sagte er bei der Ergebnispräsentation. Gerne habe er die Schirmherrschaft für das spannende Projekt übernommen. „Es ist mir eine Freude zu sehen, wie junge Menschen, Studierende wie Sie, an solchen Themen arbeiten.“
Die Studierenden lernten neben den Mechanismen der Werbebranche auch neue technische Fertigkeiten kennen, beispielsweise das kreative Gestalten am Computer. Und darüber konnten sie wertvolle Erkenntnisse in Bezug auf gutes Kundenmanagement gewinnen: „Für die Zukunft nehme ich mit, dass insbesondere das Briefing der Praxispartner von großer Bedeutung ist. Nur, wenn man verstanden hat, was die Partner sich wünschen, kann man eine gute Lösung erarbeiten“, erklärte Antonio Deon, Student und Mitglied der Projektgruppe.
Dass Praxisprojekte immer spannende Impulse von außen mit sich bringen, weiß auch Projektleiterin Birte Kemmerling. Die Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing hat die Studierenden während des Projekts begleitet. „Jeder Projektpartner – in diesem Fall die Firma Ströer, die Erlebnis Bremerhaven sowie die Studierenden und ich – bringt Ideen ein. Das ist im klassischen Hochschulalltag sehr erfrischend. Und auch ich lerne jedes Mal etwas dazu.“ Sie erhoffe sich von Projekten wie diesem außerdem, dass die Studierenden „mehr mitnehmen als aus einer klassischen Vorlesung, da sie die Theorie gleich in der Praxis erproben können“. Und das hat den Projektbeteiligten obendrein viel Spaß gemacht!