Ein Poller im Neuen Hafen

Bremerhavener Weihnachtsmarkt als Lichtblick

03.01.2022 Schausteller:innen und Erlebnis Bremerhaven GmbH ziehen trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine positive Bilanz

Mit zufriedenen Gesichtern bei Schausteller:innen und dem Veranstalter ging gestern der erste verlängerte Weihnachtsmarkt der Seestadt Bremerhaven zu Ende. „Unser Konzept der Entzerrung ging ebenso auf wie unsere Lösung für die 2G-Regelung, in deren Rahmen wir rund 200.000 Bändchen ausgegeben haben. Damit haben wir den Besucherinnen und Besuchern einen unbeschwerten Marktbummel ermöglicht“, zieht Dr. Ralf Meyer als Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH Bilanz. Für die verkürzten täglichen Öffnungszeiten gab es von allen Seiten ebenso Verständnis, wie für die Nachweispflicht. Besonders gut kamen die „Walking Acts“ an. Auch die Polizei zieht ein positives Resümee. Während die Buden nun abgebaut werden, bleibt der Lichterglanz noch bis zum 5. Januar. Bis dahin sind auch die animierten Märchen-Schaukästen im ehemaligen Saturn zu bestaunen.

 38 Tage Weihnachtszauber
Lange gewünscht, wurde der Weihnachtsmarkt über die Festtage bis ins neue Jahr erstmals verlängert. „Auch dies kann man als Maßnahme zur Entzerrung verstehen“, argumentiert Dr. Ralf Meyer. Für die Schausteller hat sich diese gelohnt. „Ich war überrascht, wie viele Menschen gekommen sind“, frohlockt Frank Brockelmann, dessen Familie ein Kinderkarussell sowie jeweils einen Verkaufsstand mit Mandeln und Crepes in Bremerhaven betrieb. Auch Gastronom Michael Reckers erstaunten die Besucherzahlen der letzten Tage. „Montag und Dienstag waren zwei gute Auftakttage nach der Pause über Weihnachten, am Neujahrswochenende waren dann auffällig viele Tourist:innen da, die sich auch vom schlechten Wetter nicht abhalten ließen“. Sein Konzept, statt eines großen Zeltes viele Nischen für Familien oder Kleingruppen anzubieten, fand Zuspruch und war auch wirtschaftlich lohnender. Die Besucher:innen konnten sich an insgesamt 65 Buden umsehen, darunter 15 Verkaufsstände, 12 Imbisse, 15 Süßwarenstände und 15 Buden mit Glühwein.

Verständnis für Regelungen
Unter den sowieso schon wenigen Weihnachtsmärkten in Deutschland sticht der Bremerhavener Markt als erfolgreiches Beispiel heraus: Er wurde als einer der wenigen Märkte wie geplant durchgeführt. Darüber sind nicht nur die Schausteller:innen froh, auch Dr. Ralf Meyer weiß, wem der Dank dafür gebührt: „Die Besucher:innen haben sich vorzüglich an die Regelungen gehalten, hatten Verständnis und haben ohne Murren die Nachweise oder die Bändchen gezeigt. Dafür sind wir sehr dankbar“. Diesem Lob schließt sich auch Ottfried Hanstein an, dessen Riesenrad die farbigsten Lichtpunkte auf dem Weihnachtsmarkt setze: „Das Publikum hat sich mit der Lage sehr gut abgefunden, insgesamt habe ich außergewöhnlich viele nette Bremerhavener:innen begrüßen dürfen“.
Sturmbedingt musste das Marktgeschehen nur am 1. Dezember vorzeitig enden.

Polizei kann Störungen abwenden
Auch aus Sicht der Polizei Bremerhaven verlief der Weihnachtsmarkt sehr ruhig und ohne größere Zwischenfälle. Die umfangreichen Maßnahmen der Weihnachtsmarktprävention haben sich bewährt und durchweg einen von gegenseitiger Rücksicht durch die vielen Besucher:innen geprägten Verlauf möglich gemacht. Störungen des Weihnachtsmarktes durch die zum Teil parallel verlaufenden Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen konnten verhindert werden.

Kleines Rahmenprogramm
Statt Engel, kleinen Konzerten und der Lesung für die Kleinen konnte in diesem Jahr nach Rücksprache mit dem Bürger- und Ordnungsamt nur sehr wenig Rahmenprogramm geboten werden. Einzig „Walking Acts“, bei denen weihnachtlich geschmückten Stars aus beliebten Kinderserien inmitten des festlichen Budenzaubers spazierten, und der Nikolaus standen auf dem Programm. Musikalisch bot das gut besuchte Adventskonzert mit dem Blancke-Trio in der „Großen Kirche“ ein wenig Abwechslung.

Anrede

* Pflichtfeld